Auch, wenn Sie bei einem normalen Rollstuhl einen Zusatzantrieb einbauen können, ein richtiger elektrischer Rollstuhl mit all seinen Möglichkeiten bedeutet für viele Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein deutliches Plus an Lebensqualität, Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit. Doch wer mit dem Gedanken spielt, sich ein solches Hilfsmittel anzuschaffen, muss sich heutzutage auf eine erhebliche finanzielle Investition einstellen. Die Preise unterscheiden sich mitunter sehr stark, weswegen es wichtig ist, den Anwendungsbereich und die Ausstattung genau abzustecken und alle offenen Fragen zur Finanzierung zu klären.
- Was kostet ein elektrischer Rollstuhl im Jahr 2025?
- Welche Faktoren beeinflussen die Kosten eines Elektrorollstuhls?
- Welche Arten von Elektrorollstühlen gibt es und was kosten sie jeweils?
- Was ist der Unterschied zwischen einem elektrischen Rollstuhl und einem Elektromobil?
- Wer übernimmt die Kosten für einen elektrischen Rollstuhl?
- Welche laufenden Kosten kommen bei einem elektrischen Rollstuhl auf mich zu?
- Elektrischer Rollstuhl: Direktkauf oder Hilfsmittel-Leihe über die Krankenkasse?
- Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Fazit
- Elektrischer Rollstuhl Kosten: Häufig gestellte Fragen
- Quellen
Alles auf einen Blick:
- Elektrorollstühle kosten je nach Ausstattung und Einsatzbereich zwischen 1.500 und 10.000 Euro, wobei nach oben hin auch einiges mehr möglich ist.
- Unterschiede im Preis der Mobilitätshilfe ergeben sich unter anderem durch Funktionen wie Steh-, Hub- oder Treppensteighilfen.
- Zusatzfunktionen wie Joystick-Steuerung, Sitzverstellung oder spezielle Sonderausstattung erhöhen die Kosten deutlich.
- Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist möglich, erfordert jedoch einen medizinisch begründeten Antrag. Es ist dazu notwendig, dass der E-Rollstuhl über eine Hilfsmittelnummer verfügt.
- Innen-, Außen- und Hybridmodelle unterscheiden sich stark in Bauweise, Komfort und Preisgestaltung.
- Zubehör, laufende Kosten und Wartung sollten bei der Budgetplanung unbedingt berücksichtigt werden.
Was kostet ein elektrischer Rollstuhl im Jahr 2025?
Modell | Kostenrahmen in Euro |
einfache Innenbereichsmodelle | 950 bis 3.000 |
Außenbereichsmodelle | 2.300 bis 8.000 |
Kombi-Modelle (Innen/Außen) | 4.000 bis 6.000 |
klappbare Leichtmodelle | 1.500 bis 2.500 |
Spezialmodelle (z.B. mit Stehfunktion) | 3.500 bis 30.000 |
Welche Preisspanne ist bei elektrischen Rollstühlen möglich?
Die Rollstuhlpreise 2025 beginnen bei 1.500 Euro für einfache Modelle. Muss der E-Rollstuhl besondere Anforderungen erfüllen, kann er auch bis zu 10.000 Euro kosten. High-End-Sonderanfertigungen können sogar noch deutlich teurer sein, dafür müssen Sie bis zu 30.000 Euro bezahlen.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten eines Elektrorollstuhls?
Einsteigergeräte für den Innenbereich sind beispielsweise wendig, leicht und kompakt und daher günstiger. Außenmodelle hingegen müssen stabiler gebaut sein, verfügen über größere Reifen, stärkere Akkus und häufig über Beleuchtung und Federung. Zusatzfunktionen wie elektrische Sitzverstellungen oder spezielle Steuerungstechnologien erhöhen die Kosten zusätzlich.
Preisfaktoren für Elektrorollstühle
- Antriebsart (Vorderrad-, Hinterrad- oder Mittelradantrieb)
- Reichweite des Akkus
- Motorleistung
- maximale Belastbarkeit
- Sitzbreite und Sitzverstellung
- Federungssystem
- verstellbare Fußstützen und Armlehnen
- Straßenzulassung (nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung)
- Zubehör wie Joystick-Steuerung oder Fernbedienung
- Art und Qualität des Rahmens
- Software und Programmierbarkeit
- Möglichkeit zur Mitnahme im Auto (faltbar oder zerlegbar)
- individuelle Anpassungen (z. B. für Skoliose, Sitzneigung, Halterungen)
- Service und Wartungsverträge beim Kauf
- Ladegerät-Leistung
- Ersatzakku-Preise
- Sonderausstattung für spezielle Umgebungen (z. B. geländetauglich oder indooroptimiert)
- Design und Farboptionen
- Lieferung und Inbetriebnahme durch Fachpersonal
Auch der Hersteller spielt eine Rolle. Markenmodelle mit breitem Servicenetz und guter Ersatzteilversorgung sind meist teurer, bieten aber oft langfristig höhere Zuverlässigkeit.
Welche Arten von Elektrorollstühlen gibt es und was kosten sie jeweils?
Modellkategorie | Eigenschaften | Preisbereich (2025) |
klappbarer Elektrorollstuhl | Faltbare Ausführungen punkten bei Transport und Lagerung. | 1.500 bis 2.500 Euro |
Innenbereich | Innenraum-Rollstühle sind Modelle, die in einer Wohnung oder Pflegeeinrichtung zum Einsatz kommen. Sie zeichnen sich durch einen kleinen Wendekreis und kompakte Maße aus. | 950 bis 3.000 Euro |
Außenbereich | Außenmodelle besitzen größere Akkus, eine längere Reichweite und robustere Räder, um zum Beispiel Asphalt standhalten zu können. | 2.300 bis 8.000 Euro |
Hybridmodell | Hybridversionen sind eine Kombination aus E-Rollstühlen für den Innen- und Außenbereich. | 4.000 bis 6.000 Euro |
XXL-Elektrorollstuhl | XXL-Rollstühle richten sich an stark übergewichtige Personen und speziell für das hohe Gewicht konzipiert. Sie weisen verstärkte Rahmen sowie extrabreite Sitze auf. | 3.000 bis 5.500 Euro |
Maßanfertigung mit speziellen Funktionen | Maßanfertigen verfügen zum Beispiel über Kinn-, Kopf- oder Atemsteuerungen bei eingeschränkter Handmotorik oder über eine medizinische Zusatzausstattung wie Integration von Beatmungsgeräten, Infusionspumpen oder Sauerstoffflasche. | 3.500 bis 30.000 Euro |
Welche Spezialfunktionen für elektrische Rollstühle sind möglich?
- Treppensteigfunktion: automatisierte Treppenüberwindung mittels Raupen- oder Stufenmechanik und damit verringerte Barrierefreiheit
- Hubfunktion: elektrische Sitzanhebung für Alltagstägigkeiten
- Stehfunktion: Aufrichtung in eine stehende Position zur Entlastung und Mobilisation
- Liegefunktion: vollständiges Absenken der Rückenlehne
- Kinn-/Kopfsteuerung: Steuerung per Kinnjoystick oder Kopfbewegungssensoren
- klimatisierter Sitz: integrierte Belüftung oder Heizung gegen Druckstellen
- geländetaugliche Bereifung: Luftbereifung mit Federung für unebenes Terrain
- Roboterassistenz: automatische Hinderniserkennung über Senoren oder Sprachsteuerung
- Beatmungs-/Infusionsintegration: Halterungen für medizinische Geräte (z.B. Sauerstoffflaschen)
- Kantelfunktion: Neigung des Sitzes zur Druckentlastung (z.B. bei Spastik)
Was kostet Zubehör für einen elektrischen Rollstuhl?
Um Ihren E-Rolli ganz an Ihre Bedürfnisse anzupassen, gibt es eine Reihe von optionalem Zubehör, von Halterungen für Ihr Handy über Beleuchtung bis hin zu Zusatzakkus. Besonders häufige Zubehörteile sind:
- Sitzkissen und Rückenkissen: ab 20 Euro
- Taschen und Körbe: ab 10 Euro
- Ladegeräte und Zusatzakkus: ab 90 Euro
- Handyhalterung: ab 15 Euro
Was ist der Unterschied zwischen einem elektrischen Rollstuhl und einem Elektromobil?
Oft werden die Begriffe elektrischer Rollstuhl und Elektromobil synchron verwendet, obwohl es kleine Unterschiede zwischen ihnen gibt. Der E-Rollstuhl ist für Personen gedacht, die unter einer starken oder dauerhaften Gehbehinderung leiden, vielleicht sogar unter Einschränkungen des Oberkörpers, sodass er mit einem Joystick gesteuert wird. Aus diesem Grund gilt der elektrische Rollstuhl bei der Krankenkasse als medizinisches Hilfsmittel mit Hilfsmittelnummer. Elektromobile, auch Seniorenmobile genannt, richten sich vorzugsweise an Personen mit eingeschränkter Mobilität, die noch selbstständig sitzen und lenken, oft auch ganz normal gehen können. Ihre Steuerung findet über einen Lenker statt und sie gelten nicht als medizinische Hilfsmittel. Die Kosten für ein Elektromobil bewegen sich zwischen 1.000 und 8.500 Euro.

Die Reichweite und damit die Akkuladung eines elektrischen Rollstuhls liegt bei 15 bis 30 Kilometer bei Standardmodellen und bis zu 40 Kilometer oder mehr bei Modellen mit leistungsstarken Akkus oder Lithium-Ionen-Technologie. Bei einem Elektromobil können es auch bis zu 70 Kilometer sein.
Wer übernimmt die Kosten für einen elektrischen Rollstuhl?
Auch, wenn die Preise für einen elektrischen Rollstuhl mitunter sehr hoch sind, gibt es eine gute Nachricht: Da er als medizinisches Hilfsmittel gilt, können Sie sich ein Rezept durch Ihren Arzt ausstellen lassen. Somit haben Sie die Möglichkeit, dass die Kosten unter anderem durch Ihre gesetzliche oder private Krankenkasse übernommen werden. Bei einer Kostenübernahme auf Rezept müssen Sie den elektrischen Rollstuhl wieder zurückgeben, wenn Sie ihn nicht mehr benötigen. Reparaturkosten aber zum Beispiel werden übernommen.
Wann zahlt die Krankenkasse einen Elektrorollstuhl?
Die Voraussetzung hierfür ist die medizinische Notwendigkeit nach § 33 SGB V. Sie liegt zum Beispiel dann vor, wenn:
- der elektrische Rollstuhl und seine einfache Bedienung dazu beitragen, eine selbstständige Lebensführung im Alltag aufrechtzuerhalten oder
- keine andere, einfachere oder kostengünstigere Lösung infrage kommt.
Zudem müssen Sie zuerst einen vollständigen und korrekt ausgefüllten Antrag an Ihre Krankenkasse senden. Dieser muss medizinisch begründet, nachvollziehbar und durch aussagekräftige Dokumente gestützt sein. Je detaillierter die Situation geschildert wird, desto besser die Chancen. Auch Gutachten oder Stellungnahmen von Ergotherapeuten, Pflegefachkräften oder Sanitätshäusern können helfen.
Gibt es Unterschiede in der Kostenübernahme zwischen gesetzlicher und privater Krankenkasse?
Während gesetzliche Kassen im Rahmen des Hilfsmittelverzeichnisses [1] arbeiten und bei medizinischer Notwendigkeit in der Regel ein geprüftes Standardmodell zur Verfügung stellen, handeln private Krankenkassen nach ihren individuellen Vertragsbedingungen. Manche übernehmen nur den Betrag, der bei einem vergleichbaren Hilfsmittel im gesetzlichen System gezahlt worden wäre. Andere wiederum zahlen großzügiger, vorausgesetzt, Sie belegen die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit entsprechend eindeutig.
Sollte Ihre Krankenkasse nur einen Teil der Kosten tragen oder Ihren Antrag sogar ablehnen, haben Sie die Möglichkeit, Zuschüsse durch andere Institutionen zu erhalten. Zu ihnen zählen die Pflegekassen, Integrationsämter, Sozialhilfeträger oder Stiftungen, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzen. Auch Berufsgenossenschaften oder Rentenversicherungen können unter Umständen einspringen, etwa bei berufsbedingter Mobilitätseinschränkung. Wichtig ist, die Anträge frühzeitig und parallel zu den Krankenkassenverfahren zu stellen.
Welche E-Rollstühle zahlt die Krankenkasse?
In der Regel übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für ein Standardmodell. Je nach Ihrem Lebensstil kann das ein Elektro-Rollstuhl für den Innen- oder den Außenbereich sein oder ein Kombimodell. Sollten Sonderfunktionen nötig sein, weil Sie zum Beispiel Treppen überwinden müssen oder Schwierigkeiten haben, alleine aufzustehen, werden auch diese berücksichtigt.
Welche Zuschüsse gibt es für elektrische Rollstühle?
Wird der Antrag genehmigt, übernimmt die Kasse die Gesamtkosten bis auf eine Zuzahlung von höchstens zehn Euro. Das ist Ihr Eigenanteil, so wie Sie das von Medikamenten kennen.
Welche laufenden Kosten kommen bei einem elektrischen Rollstuhl auf mich zu?
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten müssen Sie die laufenden Kosten betrachten, die jedes mit Strom betriebene Gerät mit sich bringt. Wie hoch diese ausfallen, hängt von der Nutzungsintensität und Ihren individuellen Tarifen ab. An dieser Stelle lohnt sich ein Vergleich zwischen den Anbietern und deren Tarifmodellen. Folgende Punkte kommen hier zum Tragen:
- Stromkosten
- regelmäßige Wartung
- gegebenenfalls KFZ-Haftpflichtversicherung
Für elektrische Rollstühle mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs Kilometer pro Stunde genügt in der Regel eine private Haftpflichtversicherung. Diese deckt Schäden ab, die der Nutzer mit dem Rollstuhl Dritten zufügt. Es ist jedoch ratsam, beim eigenen Versicherer nachzufragen, ob der E-Rollstuhl tatsächlich mitversichert ist.
Anders sieht es bei schnelleren Modellen aus: Rollstühle, die mit einer Geschwindigkeit von mehr als sechs Kilometer pro Stunde fahren, gelten rechtlich nicht mehr als medizinisches Hilfsmittel, sondern als Kraftfahrzeug im Sinne der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und benötigen eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung, ähnlich wie bei einem Mofa. Zusätzlich ist ein Versicherungskennzeichen Pflicht, das am Heck des Rollstuhls angebracht werden muss. Dieses Kennzeichen wird nach Abschluss des Versicherungsvertrags und Zahlung des Beitrags vom Versicherer ausgegeben. Die jährlichen Kosten dafür liegen meist unter 100 Euro.
Wie hoch sind die laufenden Kosten?
Kostenfaktor | Preisspanne | Turnus |
Strom | 10 bis 30 Euro | monatlich |
Wartung | 200 bis 300 Euro | jährlich |
Batteriewechsel | 50 bis 200 Euro | jährlich |
Haftpflichtversicherung (wenn schneller als 6 km/h) | 40 bis 100 Euro | jährlich |
Wer übernimmt die laufenden Kosten für einen E-Rollstuhl?
Sofern Sie eine Kostenübernahme von der Krankenkasse erhalten, gilt sie auch für die laufenden Kosten wie den Strom. Hierfür müssen Sie einen weiteren Antrag stellen. Andernfalls müssen Sie sie selbst tragen. Auch bei privat gekauften Geräten ohne Genehmigung erfolgt keine Erstattung.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt auch die Wartungskosten für einen bewilligten Elektrorollstuhl, sofern dieser über die Krankenkasse bezogen wurde. Dazu zählen regelmäßige Wartungsmaßnahmen wie jährliche Sicherheitsüberprüfungen, das Nachjustieren von Einstellungen sowie der Austausch von Verschleißteilen, etwa Reifen oder Akkus. Die Kosten für diese Leistungen werden in der Regel direkt zwischen dem Sanitätshaus und der Krankenkasse abgerechnet, sodass für die Versicherten keine zusätzlichen Ausgaben entstehen.
Auch Reparaturen werden übernommen, sofern es sich nicht um selbstverschuldete Schäden handelt, etwa durch unsachgemäßen Gebrauch des Rollstuhls.
Kostenbeispiel 1: Elektro-Rollstuhl für Innenbereich
In diesem Fall wird ein wendiger E-Rollstuhl mit Joystick für den ausschließlichen Gebrauch in Innenräumen benötigt. Der Fokus liegt auf geringem Wendekreis, einfacher Bedienbarkeit und platzsparender Bauweise.
Kostenfaktor | Betrag | |
einmalige Kosten | Anschaffung | 1.500 Euro |
Smartphonehalterung | 30 Euro | |
Rollstuhlkissen | 20 Euro | |
Gesamtkosten | 1.550 Euro | |
monatliche Kosten | Stromkosten pro Monat | 15 Euro |
jährliche Kosten | Wartungskosten | 200 Euro |
Wechsel der Batterie alle zwei Jahre | 100 Euro | |
zusätzliche Kosten | 430 Euro pro Jahr |
Kostenbeispiel 2: E-Rollstuhl für Außenbereich
Für dieses Beispiel steht die Anschaffung eines Modells für die täglichen Erledigungen wie zum Beispiel dem Einkauf an.
Kostenfaktor | Betrag | |
einmalige Kosten | Anschaffung inkl. großem Akku und Outdoorreifen | 3.500 Euro |
Smartphonehalterung | 40 Euro | |
Transporttasche | 15 Euro | |
Gesamtkosten | 3.555 Euro | |
monatliche Kosten | Stromkosten pro Monat | 20 Euro |
jährliche Kosten | Wartungskosten pro Jahr | 250 Euro |
Wechsel der Batterie alle zwei Jahre | 150 Euro | |
zusätzliche Kosten | 565 Euro pro Jahr |
Kostenbeispiel 3: XXL-Rollstuhl
In diesem Beispiel geht es um den Kauf eines XXL-Rollstuhls als Mobilitätshilfe für eine Person mit zu viel Gewicht. So sollen größere Strecken überwunden werden.
Kostenfaktor | Betrag | |
einmalige Kosten | Anschaffung inkl. maßgefertigtem Sitz und Rückenmodul sowie verstärktem Rahmenantrieb | 4.000 Euro |
zwei Taschen | 40 Euro | |
Ersatzakku & Ladegerät | 200 Euro | |
Gesamtkosten | 4.240 Euro | |
monatliche Kosten | Stromkosten | 30 Euro |
jährliche Kosten | Wartung und Verschleißteile | 300 Euro |
Batteriewechsel alle zwei Jahre | 200 Euro | |
zusätzliche Kosten | 760 Euro pro Jahr |
Elektrischer Rollstuhl: Direktkauf oder Hilfsmittel-Leihe über die Krankenkasse?
Beide Varianten haben preisliche und praktische Unterschiede. Beim Direktkauf bestimmen Sie Modell, Zubehör und Ausstattung selbst, tragen aber die vollen Kosten. Bei der Hilfsmittelversorgung über die Krankenkasse wird ein geprüftes Modell auf Leihbasis bereitgestellt, das den medizinischen Mindestbedarf abdeckt.
Die Mietlösung spart zunächst Geld, bietet aber weniger Auswahl. Wenn Sie sich selbst einen Rollstuhl leisten, dann können Sie ihn sich so zusammenstellen, wie es für Sie am besten ist, Sie haben als Eigentümer volle Kontrolle über Nutzung und Wartung, müssen aber auch mit hohen Kosten für die bequeme Mobilität rechnen.
Kriterium | Direktkauf | Kassen-Leihe |
Auswahlfreiheit | hoch | eingeschränkt |
Ausstattung | nach Wunsch | auf medizinischen Bedarf begrenzt |
Kosten | vollständig selbst tragen | Übernahme durch Krankenkasse |
Wartung | Selbstverantwortung | über Sanitätshaus geregelt |
Eigentum | ja | nein (Rückgabe bei Nichtgebrauch) |
Lassen Sie sich im Vorfeld gut beraten, ob Ihnen ein Elektrorollstuhl zusteht und wenn ja, mit welcher Ausstattung.
Diese 5 Dinge sollten Sie beachten
- Ein elektrischer Rollstuhl ist ein täglicher Begleiter und hilft Betroffenen, sich auch über Ihren normalen Kreis hinaus zu bewegen. Nehmen Sie sich beim Kauf eines Elektro-Rollstuhls daher Zeit für eine ausgiebige Probefahrt, möglichst im echten Alltag. Dabei zeigen sich oft Unterschiede in Wendigkeit, Sitzkomfort und Handhabung, die auf dem Papier nicht erkennbar sind.
- Wenn die Krankenkasse ein Modell über ein Partner-Sanitätshaus bereitstellt, ist die Auswahl oft begrenzt. Legen Sie auf bestimmte Funktionen oder Designwünsche Wert, sollten Sie die Möglichkeit eines Zuzahlungsmodells oder einer Eigenfinanzierung prüfen.
- Ein Rollstuhl, der heute passt, muss nicht automatisch auch in zwei Jahren noch geeignet sein. Planen Sie mit Voraussicht, etwa im Hinblick auf fortschreitende Krankheitsbilder oder einen Umzug. Ein modular erweiterbares Modell kann hier ein Vorteil sein.
- Auch, wenn Sie Ihren Rollstuhl nur selten transportieren: Klapp- oder Zerlegbarkeit ist in vielen Situationen ein entscheidender Komfortfaktor, zum Beispiel bei Arztbesuchen oder auf Reisen.
- Wer wartet, bis das Gerät nicht mehr funktioniert, riskiert längere Ausfallzeiten. Prüfen Sie bereits vor dem Kauf, ob es in Ihrer Nähe eine qualifizierte Fachwerkstatt gibt, wie die Ersatzteilversorgung geregelt ist und ob Wartungsverträge verfügbar oder sinnvoll sind.
Fazit
Die Kosten rund um einen Elektrorollstuhl setzen sich aus mehreren Bestandteilen zusammen und hängen stark davon ab, ob der Nutzer gesetzlich oder privat versichert ist. Bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Anschaffung, regelmäßige Wartung sowie Reparaturen, vorausgesetzt natürlich, der Rollstuhl wurde über die Krankenkasse bezogen. Wartungsleistungen wie Sicherheitschecks und der Austausch von Verschleißteilen sind hierbei meist inbegriffen. Bei den privaten Krankenversicherungen kommt es auf den individuellen Tarif und die vertraglich vereinbarten Leistungen an. Versicherte sollten sich vorab genau informieren, welche Kosten übernommen werden.
Elektrischer Rollstuhl Kosten: Häufig gestellte Fragen
Wie oft muss der Akku eines Elektrorollstuhls getauscht werden?
Ein Akku hält im Durchschnitt zwei bis vier Jahre, abhängig von Qualität, Ladeverhalten und Nutzungsintensität. Bei täglicher Beanspruchung oder falscher Ladung kann ein Austausch früher notwendig sein.
Kann ich einen Elektrorollstuhl in den Urlaub mitnehmen?
Ja, besonders leichte faltbare Modelle eines Elektrorollstuhls eignen sich gut für Reisen. Bei Flugreisen gelten Akkus allerdings als Gefahrgut und müssen separat deklariert werden. Klären Sie den Transport frühzeitig mit der Fluggesellschaft.
Kann ich meinen Rollstuhl selbst reparieren?
Kleinere Arbeiten wie das Austauschen von Reifen oder Armlehnen sind selbst möglich. Eingriffe an Elektronik oder Akku sollten unbedingt durch Fachpersonal erfolgen, um Garantie und Sicherheit nicht zu gefährden.
Quellen
[1] GKV-Spitzenverband. „Hilfsmittelverzeichnis“. Gkv-spitzenverband.de, https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/hilfsmittel/hilfsmittelverzeichnis/hilfsmittelverzeichnis.jsp. Zugegriffen 24. April 2025.